Vogelsand ist ein wichtiger Bestandteil für die Wellensittich Ernährung, doch noch immer denken einige Menschen das der Sand nur ein Einstreu ist.
Warum Vogelsand benutzen?
Sicher ist der hygienische Aspekt nicht zu verachten. Schließlich lässt sich mit dem Einstreu Sand die Bodenschale des Käfigs oder der Voliere deutlich besser reinigen. Für den Stoffwechsel ist der Quarzsand eine wichtige Quelle und selbst für die Gefiederpflege wird der Sand benötigt.
Was ist Vogelsand überhaupt und was sollte drin sein?
Es ist aufbereiteter Rundkornsand aus Quarz, der mit Anisöl desinfiziert wird. Der Sand ist angereichert mit Kalk und Muschelgrit. Der Geruch von Anis ist für die Wellensittiche eigentlich völlig egal, nur für unsere Nasen ist es der Begriff von Frische und Reinheit.
Vergleicht man Vogelsand mit normalen Sand unter einem Mikroskop oder mit einer Makrolinse, so sieht man einen deutlichen Unterschied der einzelnen Sandkörner.
Ist es wichtig, dass Vogelsand runde Sandkörner hat?
Ja. Schaut man sich die Verdauung von Wellensittichen oder anderen Ziervögel an, so sieht man das der Sand ein wichtiger Bestandteil der Nahrungsaufnahme ist. Der Rundkornsand und der Muschelgrit wird gefressen und pflanzliche Bestandteile werden so zerkleinert. Würde man keine entgrateten Sandkörner verwenden, könnten die scharfen Kanten innere Verletzungen hervorrufen.
Strandsand als Vogelsand
Eigentlich haben wir ja gerade geklärt, wie der Sand für die Vögel beschaffen sein muss. Und doch gibt es immer wieder diese Frage, ob man den Sand von der Küste für die Wellensittiche benutzen kann.
Doch neben den fehlenden Rundkorn ist der Sand vom Strand mit Salz durch das Meer verunreinigt. Auch darin lebende Bakterien und Getier würden einen Wellensittich nicht gut tun.
Außerdem ist es verboten Sand vom Strand mitzunehmen, da dieser dem Küstenschutz dient.
Unterschiede beim Kauf von Vogelsand
Ein Wellensittich-Halter kann den Sand in Supermärkten, Drogerien oder im online Handel kaufen. Der Preis pro Kilo geht von 0,20 € bis 0,50 € und ich finde es gibt dabei qualitative Unterschiede. Ich habe mal Vogelsand in drei verschiedenen Preisstufen verglichen und dabei festgestellt das Sand nicht Sand ist.
Vogelsand Nr. 1 aus einer bekannten Drogeriekette. Abgepackt ist der Quarzsand in einem 2,5 Kilo Beutel enthält Kalk und Grit. Der Anisgeruch ist jedoch sehr dezent, was aber nicht ins Gewicht fällt. Denn nicht jeder mag einen stechenden Geruch nach Anis.
Sand Nr. 2 ist aus dem online Handel, er kostet pro Kilo genauso viel wie der aus der Drogerie und doch ist die Qualität deutlich schlechter. Der Anteil an Futterkalk und Muschelgrit ist viel geringer und die Sandkörner wirken sehr künstlich.
Nr. 3 ist auch aus dem online Handel. Der Vogelsand ist schneeweiß und hat einen intensiven Geruch nach Anis. Kalk und Grit sind im Überfluss vorhanden. Der Preis ist zwar höher als bei den anderen beiden Sandsorten, doch in einer großen Menge von 25 kg reiht es sich wieder ein.

Wer mit Vogelsand auf Kriegsfuß steht, kann natürlich auch anderes Einstreu für seine Wellensittiche verwenden. Dabei kann man als Vogelhalter entscheiden, ob man Buchenholzgranulat oder spezielle Vogelerde verwendet. Auch Zeitung und Küchenrolle eignen sich sehr gut, eine Schale mit Vogelgrit muss dann aber immer angeboten werden.
Auf die Verwendung von Vogelsandpapier und Blumenerde sollte generell verzichtet werden.
Was genau sollte denn der Welli mit dem Sand tun? Unseren Welli habe ich noch nie auf dem Käfigboden gesehen, es sei den er hat sich bei der Landung mal verkalkuliert. Er ist ein Käfigsitzer der kaum fliegt und immer nur in seinem Käfig sitzen will. Ab und zu holen wir Ihn raus damit er mal fliegen muss, dann aber meist nicht weit und nur zum Käfig zurück. Ansonnsten klettert er nur auf dem oben offenen Käfig rum und kommt kaum raus. Obwohl er sich soweit wohlfühlt. Er war schon von Anfang an etwas komisch. Es war einer von Dehner glaub. Ich weiß eig. sollte man besser zwei halten aber Oma versteht das nicht mehr so gut.